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Adventsgeschichte für Kinder, Adventsgeschichte für Senioren, Adventszeit auf dem Land, Geschichte für Senioren, Geschichte vom Adventslicht, Kerzengeschichte, Kindergeschichte, Weihnachtsschmuckgeschichte
Die Adventszeit kam, und die Stadtkinder Tina und Tom stellten in Bodorf, ihrer neuen Heimat, fest, dass diese Zeit auf dem Land viel dunkler und stiller war als in der Stadt und überhaupt nicht weihnachtlich: Es gab nirgendwo Lichterketten oder bunte Lichtfiguren und auch keine flimmerhellen Schaufenster. Nur eine Lichtertanne stand am Kirchplatz. Das war alles.
„Man merkt hier gar nicht, dass bald Weihnachten ist“, murrte Tom.
„Woran soll man das denn merken?“, fragte Mama.
„Na ja“, meinte Tina, „an den Lichtern, am Weihnachtsschmuck, an den Weihnachtsliedern in den Geschäften und so…!“
„Braucht ihr das denn, um euch auf Weihnachten zu freuen?“
„Lichter gehören zur Weihnachtszeit!“, antwortete Tina. „Klare Sache!“
„Klare Sache“, sagte Mama und sie lächelte geheimnisvoll.
Als die beiden am nächsten Nachmittag mit Katrin und Micha heimwärts trotteten, schimmerte ihnen von fern ein Licht entgegen.
„Das ist bei uns“, rief Tom.
„Ja“, freute sich Tina, „ein Weihnachtslicht! In unserem Küchenfenster!“
Schnell rannten sie auf das Licht zu. Schön sah es aus. Alles ringsum war dunkel und still. Nur im Fenster flackerte das Licht. Die Kinder freuten sich.
„Richtig weihnachtlich sieht es aus“, sagte Tom, und er stellte sich vor, wie es hinter dem Lichtfenster aussehen mochte. Was Mama wohl gerade tat? Kuchen backen vielleicht? Eine tolle Überraschung vorbereiten? Oder vergaß sie über ihrer Schreibmaschine wieder einmal die Zeit? Vielleicht backten sie nachher gemeinsam Plätzchen? Oder sie zündeten eine Kerze an und erzählten einander Geschichten? Oder…?
Viele Ideen kamen ihm in den Sinn, während er auf das Flackern des Weihnachtslichtes blickte.
„Eigentlich“, sagte Tina, „ist so ein kleines Licht viel schöner als all der bunte Weihnachtskram in der Stadt.“
Und Kathrin meinte traurig: „Schade, dass in unserem Fenster kein Licht leuchtet!“
Am nächsten Tag flackerten den Kindern schon drei Lichter entgegen.
„Unser Licht!“, sagte Tina, und auch Katrin und Micha freuten sich.
„Bei uns stehen auch Weihnachtslichter“, riefen sie fröhlich. „Juchhu!“
Und mit einem kribbelschönen Gefühl im Bauch eilten die Kinder nach Hause, den Lichtfenstern entgegen.
© Elke Bräunling
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Adventslicht im Fenster, Bildquelle © bones64/pixabay
Katrin - musikhai sagte:
Eine schöne Geschichte, 2 Wochen vor der Adventszeit. Hier im Heim dürfen wir keine echten Kerzen anzünden. Das finde ich einerseits schade, andererseits beruhigend. Denn hier wohnen so viele alte, vergessliche Menschen, dass da schnell etwas passieren könnte. Aber es gibt auch sehr schöne LED-Kerzen! Denn bei mir gehören Lichter auch zu Weihnachten dazu! :-D
Märchenflüsterin sagte:
Wie schade, dass du keine echte Kerzen haben kannst. Aber du hast recht: es ist eine Vernunftsentscheidung. Leider.
Kerzen gehören bei mir nicht zur in dieser Jahreszeit zum festen Alltag. Bei uns brennt immer eine Kerze dort, wo wir uns aufhalten: beim Essen auf dem Küchentisch, auf dem SChreibtisch, auf dem Fensterbrett. Eine Kerze muss brennen, sonst fühlt sich alles nicht richtig an. Selbst im Hochsommer brennt die Kerze auf dem Tisch, zumindest bei den Mahlzeiten.
Meine Schreibtischkerze habe ich soeben aufs Fensterbrett gestellt. Hier regnet es und es ist ziemlich dunkel. Ein bisschen leuchtet sie nun auch für dich … in meinen Gedanken.
Lieber Gruß zu dir
Ele
<3
Katrin - musikhai sagte:
Danke! <3
Ja, hier ist es auch grau und dunkel… draußen. Aber im Herzen hast du mir gerade ein Licht angezündet!
Märchenflüsterin sagte:
<3
Ich wünsch dir einen guten Tag mit viel Licht